Abschattung bei Photovoltaik-Anlagen bezeichnet die teilweise oder vollständige Verschattung von Solarmodulen durch äußere Objekte wie:
Selbst kurzzeitige oder punktuelle Abschattungen können die Leistung einer gesamten PV-Anlage stark reduzieren – insbesondere bei Reihenschaltung von Modulen (Stringsysteme), da hier bereits das schwächste Modul den Stromfluss aller anderen begrenzen kann.
Warum ist Abschattung kritisch?
Leistungsverlust: Schon kleine Schatten auf wenigen Zellen können große Teile der Stromproduktion beeinträchtigen.
Hot-Spot-Risiko: Ungleichmäßig beschattete Zellen erhitzen sich überdurchschnittlich stark, was zu Materialschäden führen kann.
Wirtschaftlichkeit sinkt: Reduzierte Stromerträge bedeuten längere Amortisationszeiten und geringeren Eigenverbrauchsanteil.
Maßnahmen gegen Abschattung:
Optimierte Planung: Mithilfe von Software und Sonnenlaufanalysen werden kritische Schattenquellen früh erkannt.
Moduloptimierer (z. B. Tigo, SolarEdge): Sie verbessern den Energieertrag bei teilweiser Abschattung durch individuelle Leistungsregelung pro Modul.
Parallelschaltung & Mikrowechselrichter: Minimieren den Ertragsverlust einzelner Module.
String-Aufteilung: Stringführung so planen, dass beschattete Module in eigenen Strängen arbeiten.
AC (Alternating Current) bedeutet Wechselstrom – also elektrischer Strom, bei dem Richtung und Stärke periodisch wechseln. In der Photovoltaik spielt AC eine zentrale Rolle, da fast alle Haushaltsgeräte und das öffentliche Stromnetz mit Wechselstrom betrieben werden.
PD/Bild 1: Wechselstrom
AC in der Photovoltaik:
PV-Module erzeugen Gleichstrom (DC)
Wechselrichter wandeln DC in AC um
AC-seitige Komponenten einer PV-Anlage
Vorteile von AC (Wechselstrom):
Wiederaufladbare Batterie (Akkumulator) zur Speicherung von Solarstrom
PD/Bild 2: Akkumulator
Eine amorphe Solarzelle ist eine Dünnschicht-Solarzelle mit einer unregelmäßigen, nicht kristallinen Struktur. Sie besteht aus einem dünnen Film aus Halbleitermaterial auf einer Trägerschicht aus Glas oder Folie. Amorphe Solarzellen benutzen ungeordnete Materialstrukturen wie amorphes Silizium, Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS oder CIS) oder Cadmiumtellurid (CdTe).
Was ist der Unterschied zwischen amorphen und kristallinen Solarzellen?
Der Unterschied zwischen amorphen und kristallinen Solarzellen liegt in ihrer Struktur. Kristalline Solarzellen bestehen aus geordneten Siliziumkristallen, entweder monokristallin mit einem einheitlichen Kristall oder polykristallin mit vielen kleinen Kristallen. Amorphe Solarzellen hingegen bestehen aus einer ungeordneten, dünnen Siliziumschicht.
Amorphe Solarzellen finden Anwendung in der gebäudeintegrierten Photovoltaik, da ihre Flexibilität verschiedene Formen und Größen zulässt. Ein amorphes Solarmodul ist leicht und biegsam. Aus diesem Grund kommen sie auch zum Einsatz bei geringer Tragfähigkeit des Daches oder suboptimalen Standortbedingungen (zum Beispiel bei Schwachlicht).
Amorphe Solarzellen bieten aufgrund ihrer dünnen Struktur und der Verwendung der Dünnschichttechnologie einige Vorteile. Sie sind dünn, leicht und lassen sich einfach installieren sowie transportieren. Sie sind oft günstiger als andere Arten von Solarzellen. Außerdem haben amorphe Zellen ein gutes Absorptionsvermögen und verarbeiten diffuses Licht gut.
Amorphe Solarzellen schneiden bei schwachem oder diffusem Licht besser ab. Sie erzeugen mehr Ertrag für Dächer mit viel Schatten bzw. mit Nordausrichtung.
Amorphe Solarzellen schneiden bei intensiver Sonneneinstrahlung besser ab. Im Vergleich zu kristallinen Modulen können sie den Wirkungsgrad bei hohen Temperaturen beibehalten.
Amorphe Solarmodule weisen in den ersten Monaten ihrer Nutzung einen hohen Leistungsverlust auf. Nach dieser Anfangsphase stabilisiert sich ihr Wirkungsgrad jedoch und bleibt relativ konstant. Über die Lebensdauer hinweg ist die Degradation niedriger als bei herkömmlichen Solarmodulen.
Amorphe Solarzellen haben einen geringen Siliziumverbrauch bei der Herstellung, was zu einer guten Energiebilanz führt. Sie amortisieren sich innerhalb von nur 1 bis 2 Jahren.
Amorphe Solarmodule sind leichter und flexibler, sodass sie auch an schwer zugänglichen Stellen installierbar sind.
Amorphe Solarzellen haben einen geringeren Wirkungsgrad als kristalline Zellen wie mono- oder polykristalline Zellen. Dennoch bieten sie zahlreiche Vorteile und spielen eine wichtige Rolle bei den Technologien für erneuerbare Energien.
Amorphe Solarzellen haben aufgrund ihres Herstellungsverfahrens einen geringeren Wirkungsgrad als kristalline PV-Module
Aufgrund des geringeren Wirkungsgrads ist der Flächenbedarf zur Installation höher. Auf den meisten Dächern ist der verfügbare Platz jedoch begrenzt. Aus diesem Grund ist der Einsatz von amorpher Solarzellen in den meisten Fällen nicht möglich.
Amorphe Solarmodule sind aufgrund ihrer Konstruktion weniger langlebig als herkömmliche kristalline PV-Module. Faktoren wie Witterungsumstände, Installation und Wartung beeinflussen ihre Lebensdauer.
Nur wenige Unternehmen haben Erfahrung im Umgang mit amorphen Solarmodulen, was die Fehleranfälligkeit erhöht.
Amorphes Silizium (a-Si) ist eine Variante des Siliziums, die keine regelmäßige Kristallstruktur aufweist. Es wird in Dünnschichtsolarzellen verwendet und hat den Vorteil, dass es kostengünstig hergestellt werden kann, aber einen geringeren Wirkungsgrad als kristallines Silizium hat.
Die Herstellung amorpher Siliziumschichten erfolgt in einem chemischen Gasphasenabscheidungsverfahren, bei dem ein Siliziumdioxid-Gas unter Zugabe von Wasserstoff auf ein Substrat aufgebracht wird. Das amorphe Silizium ist etwa 100-mal dünner als ein menschliches Haar und wird als aktive Schicht in Dünnschichtsolarzellen eingesetzt.
Ampere ist die Einheit für die Stromstärke. Das Kurzzeichen ist A.
In der Photovoltaik ist das Verständnis von Ampere entscheidend, da es den Stromfluss in der Anlage beschreibt. Die Stromstärke wird durch die Anzahl der Elektronen bestimmt, die pro Sekunde durch einen Leiter fließen. Dies ist ein wichtiger Faktor bei der Planung und Installation einer PV-Anlage, da sie sicherstellen müssen, dass die Stromstärke innerhalb der Grenzen bleibt, die von der Anlage und den Komponenten unterstützt werden können. Ein Verständnis von Ampere ist daher unerlässlich für jeden, der eine PV-Anlage betreiben möchte.
Die Anlagenüberwachung spielt eine zentrale Rolle in der Photovoltaik, um eine effiziente und zuverlässige Solarstromerzeugung sicherzustellen. Sie umfasst die kontinuierliche Überwachung und Analyse der Leistungsdaten einer PV-Anlage, um deren optimale Funktionalität zu gewährleisten.
Eine professionelle Anlagenüberwachung erfasst und analysiert verschiedene Parameter wie die Stromerzeugung, Modultemperaturen, Wechselrichterleistung und Netzrückwirkungen. Durch die regelmäßige Erfassung dieser Daten können Abweichungen und Störungen frühzeitig erkannt werden, um entsprechende Maßnahmen zur Fehlerbehebung einzuleiten.
Zu den Vorteilen der Anlagenüberwachung gehören eine erhöhte Anlagenverfügbarkeit, eine verbesserte Performance und eine verlängerte Lebensdauer der Komponenten. Durch die frühzeitige Erkennung von Leistungsverlusten, Fehlfunktionen oder Defekten können diese rechtzeitig behoben werden, um einen unterbrechungsfreien Betrieb der PV-Anlage sicherzustellen.
Darüber hinaus ermöglicht die Anlagenüberwachung eine präzise Leistungsanalyse und Optimierung. Durch die kontinuierliche Überwachung der Anlagendaten können Schwachstellen und ineffiziente Bereiche identifiziert werden, um gezielte Maßnahmen zur Leistungssteigerung umzusetzen.
Die Überwachung einer PV-Anlage kann manuell oder automatisiert erfolgen. Moderne Überwachungssysteme nutzen fortschrittliche Technologien wie Fernüberwachung, Datenanalyse und Benachrichtigungsfunktionen, um den Betreibern einen schnellen Überblick über den Zustand ihrer Anlage zu ermöglichen.
Die Anlagenüberwachung ist ein wesentlicher Bestandteil des PV-Betriebsmanagements und trägt maßgeblich zur Maximierung der Energieerzeugung und Rentabilität einer Photovoltaikanlage bei. Eine regelmäßige und zuverlässige Überwachung gewährleistet eine optimale Leistung und ermöglicht eine proaktive Wartung, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Eine Antireflexionsschicht in der Photovoltaik ist eine dünne Beschichtung auf Solarmodulen, die Sonnenlicht-Reflexionen reduziert. Dadurch gelangt mehr Licht in die Solarzellen und der Wirkungsgrad der Module steigt.
Die Antireflexionsschicht wird auch AR-Beschichtung oder ARC (anti-reflection coating) genannt. Sie besteht meist aus Siliziumnitrid oder Siliziumoxid. Die Schicht ist nur wenige Mikrometer dick und hat eine pyramidenförmige Textur. Die Beschichtung liegt auf der sonnenzugewandten Seite des Solarmoduls. Sie bestimmt auch die Farbe der Solarzelle.
Der Maximum Power Point (MPP) ist der Punkt auf der Strom-Spannungs-Kennlinie (I-U-Kennlinie) einer Solarzelle oder eines Solarmoduls, an dem das Produkt aus Strom (I) und Spannung (U) – also die elektrische Leistung (P = U × I) – ein Maximum erreicht. Er kennzeichnet den optimalen Betriebspunkt, bei dem eine Photovoltaikanlage die höchstmögliche Leistung abgibt. Der MPP variiert in Abhängigkeit von äußeren Faktoren wie Einstrahlungsintensität und Zelltemperatur und wird kontinuierlich durch sogenannte MPPT-Systeme (Maximum Power Point Tracking) nachgeführt, um eine maximale Energieausbeute sicherzustellen.
Einflussfaktoren auf den Betriebspunkt einer Solarzelle
Der Maximum Power Point (MPP) ist nicht statisch, sondern verändert sich kontinuierlich mit den äußeren Betriebsbedingungen. Für den effizienten Betrieb von Photovoltaikanlagen ist es daher entscheidend, die relevanten Einflussfaktoren zu verstehen, die den MPP verschieben und somit die Leistungsabgabe beeinflussen.
1. Sonneneinstrahlung
Die Lichtintensität hat einen direkten Einfluss auf die Stromerzeugung einer Solarzelle.
Der MPP verschiebt sich bei zunehmender Einstrahlung nach oben und bei abnehmender Einstrahlung nach unten auf der I-U-Kennlinie. In der Praxis bedeutet das, dass der Betriebspunkt regelmäßig nachgeführt werden muss, um den jeweils aktuellen Maximum Power Point zu erreichen.
2. Temperatur
Temperaturänderungen wirken sich hauptsächlich auf die Spannung der Solarzelle aus:
Da sich der Strom mit der Temperatur nur geringfügig verändert, führt eine Temperaturerhöhung zu einer Verschiebung des MPP hin zu niedrigeren Spannungen. Für die Anlagenplanung und -überwachung ist daher die Temperaturkompensation ein wichtiger Faktor zur Leistungsoptimierung.
3. Verschattung und Modulkonfiguration
Teilweise Verschattungen – etwa durch Bäume, Gebäude oder Schmutz – können zu sogenannten mehreren lokalen Maxima auf der Kennlinie führen. In solchen Fällen besteht die Herausforderung darin, den globalen Maximum Power Point zu identifizieren, da ein MPPT-System sonst fälschlich an einem lokalen Maximum arbeiten könnte.
Weitere Faktoren:
4. Alterung und Verschleiß
Mit der Zeit verändert sich das elektrische Verhalten von Solarmodulen. Die Leistung nimmt graduell ab, was sich auch auf die Position des MPP auswirkt. Regelmäßige Wartung und Monitoring helfen, altersbedingte Leistungsverluste frühzeitig zu erkennen und zu kompensieren.
Der Begriff Aufdach-Montage beschreibt die Art, wie die Solarmodule am Dach befestigt sind. Sie gehört zu den am häufigsten durchgeführten Montagearten. Bei einer Aufdach-Montage montiert der Installateur die Photovoltaik-Module einfach auf dem regulären Dach. Sie erfolgt mit einem Dachhaken, an dem die Montageschienen befestigt sind. An die wird dann wiederum das Solarmodul angebracht. Der Gegensatz zur Aufdach-Montage wäre eine → Indach-Montage, bei dem die Module direkt in das Dach integriert sind. Außerdem gibt es auch noch Solardachziegel. Es sind viele verschiedene Modelle von Dachhaken und Montageschienen erhältlich.
Vor- und Nachteile der Aufdach-Montage
Die Aufdach-Montage ist aus guten Gründen die beliebteste Art der Montage, denn sie bietet viele Vorteile gegenüber den anderen Montagemethoden. Bei flachen Dächern kann sie den Neigungswinkel etwas erhöhen, wenn sie geschickt eingesetzt wird. Das wiederum vergrößert den Stromertrag. Außerdem ist diese Art der Montage einfacher durchzuführen als die anderen Montagemethoden und damit auch günstiger. Denn die Arbeitszeit von Monteuren ist teuer und verlängert sich bei den alternativen Methoden teilweise um mehrere Tage.
Die Solarmodule bilden praktischerweise eine zusätzliche Schutzschicht und schützen das darunter liegende Dach vor Regen, Schnee, Wind und Verwitterung. Dadurch gibt es weniger Verschleiß des Daches. Bei einer Aufdach-Montage bleiben die Module zudem stets kühl, da Luft von unten an die Module gelangt. Das bezeichnet man als Hinterlüftung. Auch die ist vorteilhaft für den Ertrag, denn bei sehr hohen Temperaturen sinkt der → Wirkungsgrad der Module.
Ein weiterer Vorteil ist, dass bei der Aufdach-Montage die empfindliche Dachhaut intakt bleibt und nicht von den Befestigungen der Solarmodule durchdrungen wird. Dadurch kann die Solaranlage mit weniger Aufwand demontiert werden. Zusätzlich ist das Dach so weniger anfällig für undichte Stellen und größere Dachschäden.
Grundsätzlich sollte das bestehende Dach die Last der Module tragen können: Es muss bis zu 300 Newton pro Quadratmeter aushalten. Blechdächer sind deswegen nicht geeignet. Auch bei reinen Flachdächern kommt eine Aufdach-Montage nicht in Frage.
Die Ausrichtung der Solaranlage und der Neigungswinkel der PV-Module sind entscheidend für den Stromertrag. Beide können optimiert werden.
-PV-Anlagen nach Süden profitieren am längsten und stärksten von der Sonne
-Ideale Neigung der Solarmodule hängt vom Standort und dem Hausdach ab
-Je nach Abweichung von den Idealwerten kann der mögliche Ertrag sinken
Je mehr Sonnenlicht auf die Solarzellen trifft, desto mehr Strom erzeugt die Photovoltaik-Anlage und umso schneller amortisiert sich die Investition. Ein Teil des selbst erzeugten Stromes wird direkt im Haus verbraucht -diesen Teil gilt es zu steigern- und muss nicht mehr teuer zugekauft werden und der andere Teil wird in das öffentliche Netz eingespeist und vergütet. Entscheidend für den Ertrag ist aber die Ausrichtung (Himmelsrichtung) der PV-Module und ihre Neigung (Winkel) zum Horizont. Die Planung wird bestimmt durch Standort, Ausrichtung und Verbrauchsverhalten.
Ideale Ausrichtung der PV Anlage
Im Tagesverlauf bewegt sich die Sonne vom Osten über den Süden nach Westen. In den Mittagsstunden steht sie im Süden und scheint am intensivsten. Daher ist der Ertrag von südlich ausgerichteten Anlagen am größten, sie fangen die meiste Sonneneinstrahlung ein und wandeln sie in Strom um. Abweichung davon verringern den Ertrag. Je größer die Abweichung, desto geringer der Ertrag.
Standortbedingte Verschattungen durch umliegende Gebäude, Bäume oder Schornsteine und Satellitenschüsseln müssen bei der idealen Ausrichtung der Anlage berücksichtigt werden. Verschattungen verdecken einen Teil der potenziell möglichen Einstrahlungsfläche und verringern der Ertrag.
Idealerweise ist die PV Anlage so auszurichten, dass die Sonne so oft wie möglich im rechten Winkel auf die Solarzellen trifft. Durch die feste Montage der PV Module ist diese Ausrichtung jedoch stets ein Kompromiss.
PV-Ausrichtung nach Osten oder Westen
Auch eine Ost- oder Westausrichtung der PV Anlage kann wirtschaftlich sein, insbesondere dann, wenn primär der Eigenverbrauch im Focus steht. In dieser Ausrichtung trifft in den Morgen- und Abendstunden das meiste Sonnenlicht auf die Solarzellen. Zu diesen Tageszeiten ist der Stromverbrauch in den meisten Haushalten höher als in den Mittagsstunden.
Allerdingsist bei einer Ost-West-Ausrichtung eine Gesamtertragsminderung von ca. 20 Prozent zu Berücksichtigen.
PV-Ausrichtung nach Norden
Bei einer Ausrichtung nach Norden ist mit einer deutlichen Ertragsminderung zu rechnen. Im Vergleich zu südlich ausgerichteten Anlagen 30-50 Prozent. Um die Verschattungen zu minimieren sind flache Dachneigungen ratsam. Mehr als 40 Grad sollte die Neigung nicht betragen, da der Ertrag dann bei ca. 50 Prozent liegt. Eine Neigung von 20 Grad dagegen bringt noch einen Ertrag von ca. 70 Prozent.
Der Autarkiegrad bei einer Photovoltaik-Anlage gibt an, wie viel des eigenen Strombedarfs durch die eigene Solaranlage gedeckt wird. Er wird in Prozent ausgedrückt und zeigt, wie unabhängig man vom Stromnetz ist.
Ein hoher Autarkiegrad bedeutet, dass ein großer Anteil des benötigten Stroms selbst produziert wird, während ein niedriger Wert darauf hinweist, dass man noch viel Strom aus dem Netz beziehen muss.
Der Autarkiegrad hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe der PV-Anlage, dem eigenen Stromverbrauch, der Speicherung (z.B. Batterien) und dem Verbrauchsverhalten.
Wenn du beispielsweise eine PV-Anlage hast, die 80 % deines Strombedarfs deckt, beträgt dein Autarkiegrad 80 %.
Der Azimutwinkel bei Photovoltaik-Anlagen ist ein wichtiger Begriff, der die Ausrichtung der Solarmodule in Bezug auf die Himmelsrichtung beschreibt. Er gibt an, in welche Richtung die Module zeigen, gemessen im Horizontalen, wobei der Norden als Referenzpunkt dient.
Was ist der Azimutwinkel?
Der Azimutwinkel ist der Winkel zwischen der Nordrichtung und der Richtung, in die die Solarmodule ausgerichtet sind. Er wird in Grad gemessen, wobei:
Bedeutung für die Photovoltaik:
Die optimale Ausrichtung hängt vom Standort ab. In Deutschland ist die beste Ausrichtung in der Regel nach Süden (180°), um die maximale Sonneneinstrahlung zu nutzen. Die genaue Ausrichtung beeinflusst die Energieerzeugung erheblich.
Stell dir vor, du stehst vor deiner Solaranlage. Wenn die Module nach Süden ausgerichtet sind, zeigt die Richtung genau in die Mitte zwischen Osten und Westen, also nach Süden (180°). Wenn sie nach Osten zeigen, ist der Azimutwinkel 90°, nach Westen 270°.
Wichtig:
PVWiki/Bild 2: Azimutwinkel
Ein Backup-System für Photovoltaikanlagen dient dazu, die Energieversorgung auch bei einem Ausfall des öffentlichen Stromnetzes sicherzustellen. Es wird in der Regel durch eine Kombination aus Batteriespeicher, Wechselrichter und Netzumschaltbox realisiert. Dieses System speichert überschüssigen Solarstrom in einem Batteriespeicher und kann diesen bei Bedarf zum Betrieb wichtiger Verbraucher verwenden.
Wie funktioniert ein Backup-System?
1. Speicherung von überschüssigem Solarstrom:
Die Photovoltaikanlage produziert tagsüber Strom, der nicht immer sofort benötigt wird. Dieser überschüssige Strom wird in einem Batteriespeicher zwischengespeichert.
2. Netzumschaltung bei Stromausfall:
Bei einem Netzausfall trennt die Netzumschaltbox das Hausnetz vom öffentlichen Stromnetz.
3. Übernahme der Stromversorgung durch den Batteriespeicher:
Der Wechselrichter schaltet dann auf die Batterieversorgung um und stellt Strom für wichtige Verbraucher bereit.
4. Priorisierung von Verbrauchern:
Bei einem Backup-System kann man festlegen, welche Verbraucher im Haus bei einem Stromausfall mit Strom versorgt werden sollen, zum Beispiel Beleuchtung, Kühlschrank oder wichtige Geräte.
Vorteile von Backup-Systemen:
Beispiele für Backup-Systeme:
Zusätzliche Informationen:
Balancing in Bezug auf Photovoltaik (PV) bezieht sich auf die Optimierung der Leistung und Effizienz von PV-Anlagen. Dies kann durch verschiedene Methoden erreicht werden, wie z.B. die Balance of System (BOS), die Zellenausgleich (Cell Balancing) in Batterien, oder die Optimierung des Energieverbrauchs durch intelligente Steuerung.
1. Balance of System (BOS):
2. Zellenausgleich (Cell Balancing):
3. Optimierung des Energieverbrauchs:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Balancing in der Photovoltaik ein wichtiger Aspekt ist, um die Leistung und Effizienz der PV-Anlage zu optimieren. Dies kann durch eine sorgfältige Planung und Auswahl der BOS-Komponenten, durch Zellenausgleich in Batterien und durch intelligente Steuerung des Energieverbrauchs erreicht werden.
Ein Batteriespeicher für Photovoltaikanlagen ermöglicht es, überschüssigen Solarstrom zu speichern und bei Bedarf zu nutzen, wodurch der Eigenverbrauch erhöht und die Abhängigkeit vom Stromnetz reduziert wird. Besonders in Zeiten steigender Strompreise und sinkender Einspeisevergütungen ist dies wirtschaftlich attraktiv.
Vorteile eines PV-Batteriespeichers
Erhöhter Eigenverbrauch: Tagsüber erzeugter, aber nicht sofort verbrauchter Strom kann gespeichert und abends oder nachts genutzt werden.
Unabhängigkeit vom Stromversorger: Durch die Nutzung des eigenen Solarstroms sinkt der Bedarf an Netzstrom.
Notstromversorgung: Einige Systeme bieten bei Stromausfall eine Ersatzstromfunktion.
Umweltfreundlichkeit: Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks durch Nutzung erneuerbarer Energien.
Auswahlkriterien für Batteriespeicher
Kapazität: Abhängig vom Stromverbrauch und der Größe der PV-Anlage. Ein gutes Verhältnis liegt bei einem Faktor von ca. 1,1 bis 1,6 zwischen PV-Anlage (in kWp) und Speichergröße (in kWh) .
Akkutyp: Lithium-Eisenphosphat-Batterien gelten als sicher, langlebig und umweltfreundlich .
Kompatibilität: AC-gekoppelte Speicher eignen sich gut zur Nachrüstung bestehender Anlagen .
Fördermöglichkeiten: In einigen Bundesländern gibt es Zuschüsse beim Kauf eines Batteriespeichers, meist im Zusammenhang mit der Anschaffung einer neuen Photovoltaikanlage
Ein bidirektionaler Wechselrichter ist ein zentrales Element moderner Energiesysteme, das den Stromfluss in beide Richtungen ermöglicht. Er wandelt Gleichstrom (DC) aus Photovoltaikanlagen oder Batterien in Wechselstrom (AC) für den Haushaltsgebrauch um und kann umgekehrt auch Wechselstrom aus dem Netz oder anderen Quellen in Gleichstrom zur Speicherung konvertieren.
Funktionen und Vorteile
Energiefluss in beide Richtungen: Ermöglicht das Laden von Batteriespeichern mit überschüssigem Solarstrom und das Einspeisen gespeicherter Energie zurück ins Hausnetz oder öffentliche Netz.
Integration von Elektrofahrzeugen: Unterstützt Vehicle-to-Home (V2H) und Vehicle-to-Grid (V2G) Anwendungen, bei denen Elektroautos als mobile Stromspeicher dienen können.
Notstromversorgung: Bei Stromausfällen kann gespeicherte Energie genutzt werden, um kritische Haushaltsgeräte weiterhin zu betreiben.
Optimierung des Eigenverbrauchs: Durch intelligentes Energiemanagement wird der selbst erzeugte Strom effizient genutzt, was zu Kosteneinsparungen führt.
Technische Merkmale
Hoher Wirkungsgrad: Moderne bidirektionale Wechselrichter erreichen Wirkungsgrade von über 97 %, was zu minimalen Energieverlusten führt.
Kompakte Bauweise: Dank fortschrittlicher Technologien wie GaN (Galliumnitrid) sind diese Geräte leistungsstark und platzsparend.
Intelligente Steuerung: Integrierte Software ermöglicht die Überwachung und Steuerung des Energieflusses in Echtzeit, oft auch per App.
Anwendungen
Haushalte mit Photovoltaikanlagen: Optimierung des Eigenverbrauchs und Erhöhung der Unabhängigkeit vom Stromnetz.
Elektromobilität: Nutzung von Elektrofahrzeugen als flexible Stromspeicher zur Unterstützung des Haushalts oder des Stromnetzes.
Gewerbliche Anwendungen: Einsatz in Unternehmen zur effizienten Nutzung erneuerbarer Energien und zur Sicherstellung der Stromversorgung.
Hauptmerkmale:
Bidirektionale Technologie: Ermöglicht den Energiefluss in beide Richtungen.
Hohe Effizienz: Maximale Umwandlungsrate für optimale Nutzung der Solarenergie.
Flexibilität: Kompatibel mit verschiedenen Solarsystemen und Energiespeichern.
Intelligente Steuerung: Fortschrittliche Überwachungs- und Managementfunktionen für maximale Kontrolle.
Zukunftssicher: Perfekt für die Kombination mit Elektromobilität und Smart-Home-Lösungen.
Bifaziale Solarmodule sind innovative Photovoltaik-Module, die sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite Sonnenlicht in Strom umwandeln können. Diese doppelseitige Energiegewinnung ermöglicht eine höhere Stromproduktion im Vergleich zu herkömmlichen monofazialen Modulen.
Vorteile bifazialer Solarmodule
Erhöhter Energieertrag: Durch die Nutzung von reflektiertem Licht auf der Rückseite können bifaziale Module je nach Installationsort und Bedingungen bis zu 30 % mehr Strom erzeugen als monofaziale Module.
Bessere Leistung bei diffusem Licht: Sie zeigen eine verbesserte Leistungsfähigkeit bei bewölktem Himmel oder in schattigen Umgebungen.
Längere Lebensdauer: Die geschätzte Lebensdauer liegt bei 30–40 Jahren, im Vergleich zu 25–30 Jahren bei Standard-Modulen.
Robustheit: Sie sind widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit, extreme Temperaturen und mechanische Belastungen.
Flexibilität in der Installation: Bifaziale Module können auf Dächern, an Fassaden oder auf dem Boden installiert werden, was vielfältige Einsatzmöglichkeiten bietet.
Nachteile und Herausforderungen
Höhere Anschaffungskosten: Bifaziale Module sind in der Anschaffung 10–20 % teurer als monofaziale Module aufgrund des höheren Materialaufwands und der aufwendigeren Fertigungstechnologie.
Komplexere Installation: Die optimale Nutzung erfordert eine sorgfältige Planung, insbesondere hinsichtlich des Neigungswinkels und der Höhe des Montagesystems.
Spezielle Montagesysteme: Es werden teurere und komplexere Montagesysteme benötigt, die keine Schatten auf die Rückseite werfen.
Empfindlichkeit gegenüber Verschmutzungen: Bifaziale Module reagieren besonders empfindlich auf Verschmutzungen und Schatten auf beiden Seiten, was häufigere Reinigung und Wartung erfordert.
Standortabhängigkeit: Ihre Effizienz hängt stark von der Reflexion des Lichts ab. Ohne reflektierende Oberfläche ist die zusätzliche Leistung begrenzt.
Bifaziale Module sind besonders effektiv in folgenden Szenarien:
Flachdächer: Mit reflektierenden Oberflächen wie hellem Kies oder spezieller Dachfolie.
Freiflächenanlagen: In Gebieten mit hohem Rückstrahlvermögen, z. B. Schnee oder hellem Sand.
Carports und Terrassenüberdachungen: Wo Licht von unten reflektiert wird.
Vertikale Installationen: Wie Solarzäune, die beidseitig Licht einfangen können.
Auf traditionellen Schrägdächern mit dunklen Ziegeln ist der Nutzen hingegen begrenzt, da die Rückseite wenig Licht erhält.
Für den Blitzschutz von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) ist sowohl ein interner (Überspannungsschutz) als auch ein äußerer Blitzschutz (Blitzableiter) relevant. Ein interner Blitzschutz ist seit 2018 Pflicht, während der Verband der Sachversicherer (VdS) einen äußeren Blitzschutz für Anlagen über 10 kWp empfiehlt.
Interner Blitzschutz:
Überspannungsschutz (DC-Seite):
Obwohl nicht immer normativ vorgeschrieben, ist Überspannungsschutz auf der Gleichstromseite (DC) dringend empfohlen, um die Anlage vor Überspannungen durch Schalthandlungen im Netz oder indirekte Blitzeinschläge zu schützen.
Potentialausgleich:
Alle leitfähigen Teile der PV-Anlage (z.B. Modulrahmen, Wechselrichter) müssen mit dem Potentialausgleichschiene verbunden werden, um Potentialunterschiede zu vermeiden.
Erdung:
Das Montagesystem der PV-Anlage, inklusive Modulrahmen, sollte im Normalfall geerdet werden, um gefährliche Potentialdifferenzen zu vermeiden.
Äußerer Blitzschutz:
Blitzableiter:
Eine äußere Blitzschutzanlage (Blitzableiter) ist insbesondere für exponierte PV-Anlagen, wie Aufdachanlagen, empfehlenswert, um direkten Blitzeinschlägen vorzubeugen.
Trennungsabstand:
Bei der Installation eines äußeren Blitzschutzsystems muss ein ausreichender Trennungsabstand zu den Komponenten der PV-Anlage eingehalten werden (ca. 0,5 bis 1 m), um Überschläge zu verhindern.
Einbindung in bestehende Blitzschutzsysteme:
Bei der Einbindung einer PV-Anlage in ein bestehendes Blitzschutzsystem ist es wichtig, dass die Anlage nicht die Funktion des Blitzschutzes beeinträchtigt und eine Blitzschutzfachkraft die Planung übernimmt.
Schutzmaßnahmen:
Die Einbindung einer PV-Anlage in ein Blitzschutzsystem, die Installation von Blitzableitern und Überspannungsableitern sind wichtige Schutzmaßnahmen gegen Blitzschäden.
Das Blockgussverfahren ist ein zentrales Herstellungsverfahren für polykristallines Silizium, das in der Photovoltaik zur Produktion von Solarzellen verwendet wird. Es zeichnet sich durch seine Kosteneffizienz und relativ einfache Umsetzung aus.
Ablauf des Blockgussverfahrens
Aufschmelzen: Reinstsilizium wird in einem Tiegel mittels Induktionsheizung auf etwa 1.400 °C erhitzt, bis es vollständig geschmolzen ist.
Gießen: Die Siliziumschmelze wird in eine quadratische Form (Kokille) gegossen.
Kontrolliertes Abkühlen: Das Silizium kühlt langsam ab, wodurch sich viele unterschiedlich orientierte Kristalle bilden – charakteristisch für polykristallines Material.
Zerteilen: Nach dem Erstarren wird der Siliziumblock in kleinere Blöcke geschnitten.
Waferherstellung: Die kleineren Blöcke werden in dünne Scheiben (Wafer) gesägt, die als Grundlage für Solarzellen dienen.
Vorteile des Blockgussverfahrens
Kosteneffizienz: Weniger energieintensiv und geringerer Materialaufwand im Vergleich zu anderen Verfahren wie dem Czochralski-Verfahren.
Einfachheit: Der Prozess ist weniger komplex und daher für die Massenproduktion geeignet.
Materialausbeute: Hohe Ausbeute an verwendbarem Silizium für die Waferproduktion.
Nachteile des Blockgussverfahrens
Geringerer Wirkungsgrad: Polykristalline Solarzellen haben in der Regel einen niedrigeren Wirkungsgrad als monokristalline Zellen.
Kristalline Defekte: Die unterschiedlichen Kristallorientierungen führen zu Korngrenzen, die die elektrische Leistung beeinträchtigen können.
Optische Unterschiede: Polykristalline Module weisen oft eine ungleichmäßige, bläuliche Oberfläche auf, was ästhetisch als Nachteil empfunden werden kann.
Der Begriff BOS im Kontext der Photovoltaik steht für Balance of System und bezeichnet alle Komponenten eines Solarsystems außer den Solarmodulen selbst. Dazu gehören Wechselrichter, Montagesysteme, Verkabelung, Batteriespeicher und Steuerungseinheiten. Diese Elemente sind entscheidend für die Effizienz, Sicherheit und Langlebigkeit einer Photovoltaikanlage.
BUS als Kommunikationssystem in Photovoltaikanlagen
In der Elektrotechnik bezeichnet "BUS" ein Binary Unit System, ein effizientes System zur Datenübertragung zwischen mehreren Teilnehmern über einen gemeinsamen Übertragungsweg. In Photovoltaikanlagen wird ein BUS-System verwendet, um verschiedene Komponenten wie Wechselrichter, Batteriespeicher und Energiemanagementsysteme miteinander zu verbinden und zu steuern .
BUS als Sammelschiene in Solarmodulen
In Solarmodulen bezieht sich "Busbar" (kurz "BUS") auf die Sammelschienen, die den erzeugten Strom von den Solarzellen sammeln und weiterleiten. Moderne Solarmodule verwenden mehrere Busbars, um den elektrischen Widerstand zu reduzieren und die Effizienz zu steigern. Eine erhöhte Anzahl an Busbars verbessert die Zuverlässigkeit der Module, da sie bei teilweiser Unterbrechung weiterhin den Stromfluss gewährleisten können .
Eine Bypass-Diode ist ein wesentliches Bauteil in Photovoltaik-Modulen, das dazu dient, die Leistung und Sicherheit der Anlage bei Teilverschattung oder Zelldefekten zu erhalten.
Funktion und Arbeitsweise
Solarmodule bestehen aus mehreren in Serie geschalteten Solarzellen. Wenn eine oder mehrere dieser Zellen verschattet oder defekt sind, kann dies den Stromfluss im gesamten Modul beeinträchtigen. Die Bypass-Diode wird parallel zu einer Gruppe von Solarzellen geschaltet und bleibt unter normalen Bedingungen inaktiv. Bei einer Verschattung oder einem Defekt leitet sie den Strom um die betroffenen Zellen herum, wodurch Leistungsverluste minimiert und Schäden verhindert werden.
Schutz vor Hotspots
Ohne Bypass-Dioden können verschattete oder defekte Zellen überhitzen, da sie den Strom der anderen Zellen aufnehmen und in Wärme umwandeln. Dies kann zu sogenannten "Hotspots" führen, die die Lebensdauer des Moduls verkürzen oder es beschädigen können. Bypass-Dioden verhindern diesen Effekt, indem sie den Strom um die problematischen Zellen leiten.
In modernen Solarmodulen sind Bypass-Dioden üblicherweise in den Anschlussdosen integriert. Ein typisches Modul mit 60 bis 72 Zellen enthält meist drei Bypass-Dioden, die jeweils einen Zellstring von etwa 20 bis 24 Zellen schützen.
Vorteile im Überblick
Leistungserhalt bei Teilverschattung: Durch Umleitung des Stroms wird die Gesamtleistung des Moduls weniger beeinträchtigt.
Schutz vor Überhitzung: Verhindert die Entstehung von Hotspots und damit verbundene Schäden.
Erhöhung der Lebensdauer: Reduziert thermischen Stress auf die Zellen, was die Lebensdauer des Moduls verlängert.
Verbesserte Zuverlässigkeit: Sichert den Betrieb der Anlage auch unter ungünstigen Bedingungen.
Bypass-Dioden sind somit entscheidend für die Effizienz und Langlebigkeit von Photovoltaikanlagen, insbesondere in Umgebungen, in denen Teilverschattungen nicht vollständig vermieden werden können.
Cadmiumtellurid (CdTe) ist ein Halbleitermaterial, das in der Photovoltaik hauptsächlich für Dünnschicht-Solarzellen verwendet wird. Diese Technologie bietet eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen kristallinen Siliziumzellen, insbesondere bei großflächigen Anwendungen.
Eigenschaften von CdTe-Solarzellen
Materialzusammensetzung: CdTe besteht aus Cadmium (Cd) und Tellur (Te) und bildet eine kristalline Verbindung mit einer direkten Bandlücke von etwa 1,5 eV. Diese Eigenschaft ermöglicht eine effiziente Absorption des Sonnenlichts.
Dünnschichttechnologie: Dank der hohen Absorptionsfähigkeit reicht eine wenige Mikrometer dicke CdTe-Schicht aus, um Sonnenlicht effektiv in Strom umzuwandeln.
Herstellung: CdTe-Solarzellen können durch verschiedene kostengünstige Methoden hergestellt werden, einschließlich Sputtern, chemische Bäder und Elektrodeposition.
Vorteile von CdTe-Solarzellen
Kosteneffizienz: Die Herstellung von CdTe-Solarzellen ist in der Regel kostengünstiger als die von kristallinen Siliziumzellen, da sie weniger Material und Energie benötigen.
Gute Leistung bei hohen Temperaturen: CdTe-Solarzellen haben einen besseren Temperaturkoeffizienten als Siliziumzellen, was bedeutet, dass sie bei hohen Temperaturen effizienter arbeiten.
Kurze Energierücklaufzeit: Die Energieamortisationszeit von CdTe-Solarzellen beträgt weniger als ein Jahr, was zu einer schnellen Reduktion des CO₂-Fußabdrucks führt.
Herausforderungen und Nachteile
Toxizität von Cadmium: Cadmium ist ein giftiges Schwermetall. Obwohl es in CdTe-Solarzellen in einer stabilen Form verwendet wird, können bei unsachgemäßer Handhabung oder Entsorgung Umwelt- und Gesundheitsrisiken entstehen.
Begrenzte Verfügbarkeit von Tellur: Tellur ist ein relativ seltenes Element, was die großflächige Anwendung von CdTe-Solarzellen einschränken könnte.
Recycling und Entsorgung: Die Entwicklung effektiver Recyclingmethoden und sicherer Entsorgungsverfahren ist notwendig, um die Umweltauswirkungen zu minimieren und die langfristige Nachhaltigkeit der CdTe-Technologie sicherzustellen.
CAN-Bus, Photovoltaik und KI sind drei Bereiche, die in der modernen Elektrotechnik und Energieerzeugung zusammenkommen. CAN-Bus ist ein Kommunikationsstandard, der in Fahrzeugen und anderen Systemen verwendet wird, um die Kommunikation zwischen verschiedenen Komponenten zu ermöglichen. Photovoltaik ist die Energieerzeugung durch Sonnenlicht, und KI (Künstliche Intelligenz) ist eine Technologie, die in der Datenanalyse und Optimierung eingesetzt werden kann.
CAN-Bus und Photovoltaik:
Kommunikation:
CAN-Bus kann verwendet werden, um die Kommunikation zwischen den Komponenten einer Photovoltaikanlage, wie beispielsweise Inverter, Batteriemanagementsysteme und Sensoren, zu ermöglichen.
Datenübertragung:
Über den CAN-Bus können wichtige Daten, wie beispielsweise die Stromproduktion der Solarmodule, die Spannung und der Stromfluss, übertragen und ausgetauscht werden.
Optimierung:
Die Daten können verwendet werden, um die Effizienz der Photovoltaikanlage zu optimieren, beispielsweise durch eine intelligente Steuerung des Energieflusses.
CdTe-Dünnschichtmodule (Cadmiumtellurid) sind eine spezielle Art von Photovoltaikmodulen, die sich durch ihre Dünnschichttechnologie und den Einsatz des Halbleitermaterials Cadmiumtellurid auszeichnen. Sie bieten eine Alternative zu herkömmlichen kristallinen Siliziumzellen und weisen spezifische Vor- und Nachteile auf.
Eigenschaften von CdTe-Dünnschichtmodulen
Wirkungsgrad: Typischerweise zwischen 10 % und 12 %, wobei einige Hersteller wie Calyxo und First Solar Wirkungsgrade von bis zu 16,5 % bzw. 18,6 % erreicht haben.
Temperaturverhalten: CdTe-Module zeigen eine geringere Leistungsminderung bei hohen Temperaturen im Vergleich zu kristallinen Siliziumzellen.
Schwachlichtverhalten: Gute Leistung bei diffusem Licht, was sie für Standorte mit weniger direkter Sonneneinstrahlung geeignet macht.
Energierücklaufzeit: Die Zeit, die benötigt wird, um die zur Herstellung aufgewendete Energie zu erzeugen, liegt bei CdTe-Modulen bei etwa 1,5 Jahren.
Vorteile
Kosteneffizienz: CdTe-Module sind in der Herstellung oft günstiger als kristalline Module, was sie für großflächige Anwendungen attraktiv macht.
Geringes Gewicht: Durch die Dünnschichttechnologie sind die Module leichter, was die Installation erleichtert.
Flexibilität: Die Module können auf verschiedenen Trägermaterialien hergestellt werden, was vielfältige Einsatzmöglichkeiten bietet.
Nachteile
Toxizität von Cadmium: Cadmium ist ein giftiges Schwermetall, was Bedenken hinsichtlich Umwelt und Gesundheit aufwirft. Allerdings ist das Cadmium in CdTe-Modulen fest eingebunden und wird von Herstellern wie First Solar sicher zwischen Glasschichten eingeschlossen.
Begrenzte Verfügbarkeit von Tellur: Tellur ist ein seltenes Element, was die Skalierbarkeit der CdTe-Technologie einschränken könnte.
Geringerer Wirkungsgrad: Im Vergleich zu monokristallinen Siliziumzellen, die Wirkungsgrade von bis zu 23 % erreichen, liegen CdTe-Module im unteren Bereich.
Lebensdauer: CdTe-Module haben tendenziell eine kürzere Lebensdauer als kristalline Module, was sich auf die Langzeitwirtschaftlichkeit auswirken kann.
Anwendungsbereiche
CdTe-Dünnschichtmodule eignen sich besonders für:
Großflächige Solarkraftwerke: Aufgrund der Kosteneffizienz und des guten Schwachlichtverhaltens.
Gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV): Dank der Flexibilität und des geringen Gewichts können sie in Fassaden und Dächer integriert werden.
Regionen mit diffusem Licht: In Gebieten mit häufig bewölktem Himmel oder weniger direkter Sonneneinstrahlung.
CIS- bzw. CIGS-Dünnschichtmodule (Kupfer-Indium-Diselenid bzw. Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid) sind eine spezielle Form der Dünnschicht-Photovoltaik, die sich durch ihre Materialzusammensetzung und spezifische Eigenschaften von anderen Solarmodulen unterscheiden.
Wirkungsgrad: CIGS-Module erreichen Wirkungsgrade von etwa 11 % bis 14 % im kommerziellen Einsatz, wobei einige Hersteller bereits Module mit Wirkungsgraden von bis zu 17 % anbieten. Laborzellen haben sogar Wirkungsgrade von über 22 % erzielt.
Temperaturverhalten: CIGS-Module weisen einen niedrigen Temperaturkoeffizienten auf, was bedeutet, dass ihre Leistung bei steigenden Temperaturen weniger abnimmt als bei kristallinen Siliziumzellen.
Schwachlichtverhalten: Sie zeigen eine gute Leistung bei diffusem Licht, was sie für Standorte mit weniger direkter Sonneneinstrahlung geeignet macht.
Vorteile von CIS/CIGS-Dünnschichtmodulen
Flexibilität und Leichtigkeit: Durch die Dünnschichttechnologie sind die Module leichter und können auf flexiblen Trägermaterialien hergestellt werden, was vielfältige Einsatzmöglichkeiten bietet.
Geringer Materialverbrauch: Die Herstellung erfordert weniger Halbleitermaterial im Vergleich zu kristallinen Modulen, was zu Kosteneinsparungen führen kann.
Gute Leistung bei suboptimalen Bedingungen: Sie liefern auch bei schwachem Licht und höheren Temperaturen vergleichsweise gute Erträge.
Ästhetische Integration: Die homogene, dunkle Oberfläche ermöglicht eine ansprechende Integration in Gebäudefassaden und -dächer.
Nachteile von CIS/CIGS-Dünnschichtmodulen
Rohstoffverfügbarkeit: Indium und Gallium sind seltene Elemente, was die Skalierbarkeit der Technologie einschränken könnte.
Anfängliche Degradation: In den ersten Betriebsjahren kann es zu einem Leistungsabfall von etwa 5 % bis 10 % kommen, bevor sich die Leistung stabilisiert.
Modulgröße: Aufgrund der monolithischen Bauweise sind größere Modulflächen schwer herstellbar, was die Anwendung in bestimmten Bereichen einschränken kann.
Gewicht: Einige CIGS-Module, insbesondere in Glas-Glas-Bauweise, können schwerer sein als erwartet, was die Installation auf Dächern mit begrenzter Tragfähigkeit erschwert.
Anwendungsbereiche
CIS/CIGS-Dünnschichtmodule eignen sich besonders für:
Gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV): Dank ihrer Flexibilität und ästhetischen Eigenschaften können sie in Fassaden und Dächer integriert werden.
Flachdächer und Leichtbaukonstruktionen: Das geringe Gewicht macht sie ideal für Dächer mit begrenzter Tragfähigkeit.
Standorte mit diffusem Licht: In Regionen mit häufig bewölktem Himmel oder weniger direkter Sonneneinstrahlung liefern sie gute Erträge.
Mobile Anwendungen: Aufgrund ihrer Flexibilität und Leichtigkeit sind sie für den Einsatz in Wohnmobilen, Booten oder tragbaren Solarsystemen geeignet.
Eine Photovoltaik-Dachanlage nutzt die Dachfläche eines Gebäudes zur Stromerzeugung durch Sonnenenergie. In Deutschland sind solche Anlagen besonders attraktiv, da sie zur Energiewende beitragen und durch staatliche Förderungen unterstützt werden.
Geeignete Dachtypen für Photovoltaikanlagen
Photovoltaikanlagen können auf verschiedenen Dachformen installiert werden:
Satteldach: Mit einer Neigung von etwa 30° bis 60° und idealerweise südlicher Ausrichtung erzielt man hier die höchsten Erträge.
Pultdach: Auch geeignet, besonders wenn die Neigung und Ausrichtung optimal sind.PVpedia
Flachdach: Erfordert spezielle Aufständerungen, um die optimale Neigung und Ausrichtung der Module zu gewährleisten.
Walmdach: Bietet mehrere Ausrichtungsoptionen, was die Flexibilität erhöht.
Montagearten
Es gibt zwei Hauptmontagearten für Photovoltaikanlagen:
Aufdachmontage: Module werden auf die bestehende Dacheindeckung montiert. Diese Methode ist kostengünstig und eignet sich für die meisten Dächer.
Indachmontage: Die Solarmodule ersetzen Teile der Dacheindeckung und integrieren sich somit direkt in das Dach. Diese Variante ist ästhetisch ansprechend, aber in der Regel teurer.
Wichtige Planungsfaktoren
Dachstatik: Ein Dach muss das zusätzliche Gewicht der Solarmodule tragen können. Eine statische Prüfung ist daher unerlässlich.
Verschattung: Bäume, Schornsteine oder benachbarte Gebäude können den Ertrag der Anlage erheblich mindern. Eine Verschattungsanalyse vor der Installation ist empfehlenswert.
Dachzustand: Ein intaktes Dach ist Voraussetzung. Bei älteren Dächern sollten mögliche Reparaturen vor der Installation durchgeführt werden.
Für eine optimale Photovoltaikanlage in Deutschland ist eine Dachneigung zwischen 30° und 40° ideal. Bei Südausrichtung der Anlage wird diese Dachneigung empfohlen. Bei abweichenden Ausrichtungen (Ost, West) kann der optimale Neigungswinkel geringer sein. Ein geringerer Neigungswinkel kann in den Sommermonaten Vorteile bieten, während ein höherer Neigungswinkel im Winter zu besseren Erträgen führt.
In Deutschland liegt die optimale Dachneigung für Photovoltaikanlagen zwischen 30° und 40°. Abweichungen von +/- 5 Grad sind unerheblich, und selbst Abweichungen von +/- 20 Grad können noch als günstig betrachtet werden. Bei Südausrichtung ist die Dachneigung zwischen 30° und 40° optimal. Bei anderen Ausrichtungen (Ost, West) kann der Neigungswinkel geringer sein. Ein geringerer Neigungswinkel kann in der Sommerzeit Vorteile bieten, während ein höherer Neigungswinkel im Winter zu besseren Erträgen führt. Bei Flachdach-PV-Anlagen kann eine Neigung zwischen 5° und 15° optimal sein. Eine Dachneigung von 20° bis 30° sorgt für eine bessere Selbstreinigung durch Regen. Für maximale Sonnenlichtaufnahme und den höchsten Ertrag ist eine Dachneigung zwischen 30° und 35° ideal.
DC steht für "Direct Current" und bezeichnet den Gleichstrom, der in Solaranlagen von den Photovoltaikmodulen erzeugt wird. Im Gegensatz dazu steht AC (Alternating Current), also der Wechselstrom, der in unseren Haushalten aus der Steckdose kommt. Um den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln, wird ein Wechselrichter benötigt. Dieser wandelt den DC-Strom so um, dass er für den Haushaltsgebrauch genutzt werden kann. Bei der Planung einer Solaranlage ist es wichtig, die Größe des Wechselrichters an die Größe der Photovoltaikanlage anzupassen.
Degradation bezeichnet den allmählichen Leistungsabfall von Solarmodulen im Laufe ihrer Lebensdauer. Das bedeutet, dass ein Modul mit der Zeit weniger elektrische Energie erzeugt als am Anfang.
Ursachen der Degradation
Photochemische Alterung:
UV-Strahlung sorgt dafür, dass Kunststoffe (z. B. die Frontfolie oder Rückfolie) und andere Materialien langsam altern und sich verändern.
Thermische Belastung:
Ständige Temperaturwechsel führen zu Materialermüdung und können Mikrorisse in den Solarzellen verursachen.
Feuchtigkeit und Korrosion:
Wasser und Feuchtigkeit können in das Modul eindringen und Korrosion an den elektrischen Kontakten und Zellverbindungen verursachen.
Mechanische Belastung:
Wind, Schnee, Hagel und andere Umwelteinflüsse können mechanische Schäden verursachen.
Potentialinduzierte Degradation (PID):
Elektrische Spannungen zwischen den Zellen und der Erdung können die Leistung stark reduzieren.
Soiling (Verschmutzung):
Staub, Schmutz, Vogelkot oder Blätter auf der Moduloberfläche reduzieren die Lichtaufnahme.
Typische Degradationsraten
Standard-Module verlieren ungefähr 0,5 % bis 1 % Leistung pro Jahr.
Hochwertige Module können mit einer Degradation von nur 0,3 % pro Jahr werben.
Nach 25 Jahren sind oft noch 80 % bis 90 % der Anfangsleistung verfügbar (Herstellergarantie).
Diffuse Strahlung ist Sonnenlicht, das von der Atmosphäre gestreut wurde, also von Teilchen wie Wolken, Staub oder Luftmolekülen abgelenkt wurde, bevor es die Erdoberfläche erreicht. Im Gegensatz zur direkten Strahlung, die ungehindert in gerader Linie von der Sonne kommt, ist die diffuse Strahlung gedämpft und verteilt.
Erläuterung:
Streuung: Sonnenlicht interagiert mit verschiedenen Bestandteilen der Atmosphäre (Wolken, Staub, Luftmoleküle), wodurch die Lichtstrahlen in viele verschiedene Richtungen abgelenkt werden.
Gedämpft: Die gestreute Strahlung ist nicht mehr so intensiv wie die direkte Strahlung, da die Energie beim Streuprozess verteilt wird.
Verteilung: Aufgrund der Streuung erreicht die diffuse Strahlung die Erdoberfläche aus verschiedenen Richtungen.
Globalstrahlung: Die Summe aus direkter und diffuser Strahlung wird als Globalstrahlung bezeichnet, die die gesamte auf einer Fläche eintreffende Sonnenstrahlung darstellt.
Bedeutung: Auch an bewölkten Tagen ist diffuse Strahlung vorhanden, was bedeutet, dass Photovoltaikanlagen auch bei bedecktem Himmel Strom erzeugen können.
Beispiel: Ein wolkenloser Tag mit starker direkter Sonneneinstrahlung führt zu einer höheren Energieerzeugung bei Photovoltaikanlagen, während ein bewölkter Tag mehr diffuse Strahlung hat, die auch einen Beitrag zur Energieerzeugung leisten kann.
Zusammenfassend: Diffuse Strahlung ist ein wichtiger Bestandteil der Sonnenstrahlung, die auch bei bewölktem Himmel für die Energieerzeugung durch Photovoltaikanlagen genutzt werden kann.
Direkte Strahlung in der Photovoltaik
Direkte Strahlung bezeichnet das Sonnenlicht, das ohne Streuung oder Reflexion direkt von der Sonne auf eine Oberfläche trifft. Sie wird auch als direkte Normalstrahlung (DNI – Direct Normal Irradiance) bezeichnet.
Warum ist die direkte Strahlung wichtig?
Effizienz: PV-Module wandeln direkte Strahlung am effektivsten in Strom um, weil sie die gebündelte Energie der Sonne direkt nutzen können.
Ausrichtung: Module, die optimal zur Sonne ausgerichtet sind (z.B. nach Süden und im optimalen Neigungswinkel), erhalten mehr direkte Strahlung und erzielen höhere Erträge.
Systeme mit Nachführung: Anlagen mit solarer Nachführung (Tracking-Systeme) folgen der Sonne, um möglichst viel direkte Strahlung einzufangen.
Unterschied zu diffuser Strahlung
Diffuse Strahlung: Sonnenlicht, das in der Atmosphäre gestreut wird (z.B. an Wolken, Staub), und daher aus vielen Richtungen kommt.
Globalstrahlung: Summe aus direkter und diffuser Strahlung.
PV-Module nutzen sowohl direkte als auch diffuse Strahlung, allerdings ist die direkte Strahlung bei klaren Himmelbedingungen meist der größere Teil.
Einfluss auf die Leistung
An einem sonnigen Tag mit klarem Himmel ist die direkte Strahlung hoch – PV-Anlagen produzieren viel Strom.
An bewölkten Tagen dominiert diffuse Strahlung, die Module produzieren weniger.
„Dynamische Leistungsreduzierung“ in der Photovoltaik bezieht sich auf Maßnahmen oder Effekte, bei denen die Leistung einer PV-Anlage zeitweise und gezielt verringert wird, um verschiedene Ziele zu erreichen, zum Beispiel Netzstabilität oder Schutz der Anlage.
Was bedeutet dynamische Leistungsreduzierung?
Dynamisch: Die Leistungsanpassung erfolgt flexibel und kann sich je nach Situation ändern — nicht statisch oder dauerhaft.
Leistungsreduzierung: Die Anlage liefert bewusst weniger Strom als maximal möglich.
Warum gibt es dynamische Leistungsreduzierung?
Netzstabilität sichern:
Bei hoher Einspeisung aus PV-Anlagen und gleichzeitig geringem Strombedarf kann das Stromnetz überlastet werden. Durch Reduzierung der PV-Leistung wird eine Überlastung vermieden.
Schutz der Anlage:
Bei zu hohen Temperaturen oder technischen Problemen kann die Anlage automatisch Leistung reduzieren, um Schäden zu vermeiden.
Vorgaben vom Netzbetreiber:
Manche Netzbetreiber fordern bei Netzengpässen die Reduzierung der Einspeiseleistung (z. B. „Netzmanagement“ oder „Redispatch“).
Wechselrichter-Funktionen:
Moderne Wechselrichter können die Leistung anpassen, z. B. durch Begrenzung der Einspeiseleistung bei bestimmten Spannungs- oder Frequenzwerten.
Wie funktioniert die dynamische Leistungsreduzierung technisch?
Wechselrichter steuert Leistung: Er begrenzt den Strom oder die Spannung so, dass die Leistung gedrosselt wird.
Kommunikation mit Netzbetreiber: Über Fernsteuerung oder automatische Systeme wird die Leistung angepasst.
Temperatur- oder Fehlererkennung: Sensoren lösen eine Reduzierung aus.
Unterschied zu statischer Leistungsreduzierung
Statische Leistungsreduzierung ist dauerhaft (z. B. fest eingestellte Maximalleistung).
Dynamische Leistungsreduzierung reagiert flexibel auf aktuelle Bedingungen.
Beispiele
Ein Solarpark wird bei Netzüberlastung vom Netzbetreiber angewiesen, auf 80 % Leistung zu drosseln.
Wechselrichter reduziert bei 85 °C Modultemperatur die Leistung, um Überhitzung zu vermeiden.
Dünnschichttechnik in der Photovoltaik ist eine alternative Modultechnologie zu den klassischen kristallinen Silizium-Modulen. Sie nutzt sehr dünne Schichten von lichtabsorbierendem Material, um Sonnenlicht in Strom umzuwandeln.
Was ist Dünnschicht-Photovoltaik?
Bei der Dünnschicht-Photovoltaik wird die aktive Halbleiterschicht (die das Sonnenlicht in Strom umwandelt) nur wenige Mikrometer dünn auf ein Trägermaterial (meist Glas, Kunststoff oder Metallfolie) aufgedampft oder aufgetragen.
Typische Materialien in Dünnschicht-PV
Kostengünstig, etablierte Technik
Hoher Marktanteil bei Dünnschichtmodulen
Nachteile: Cadmium ist giftig
CIGS (Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid)
Hoher Wirkungsgrad (bis zu 22 % im Labor)
Flexibel einsetzbar (z. B. auf Folien)
Teurer als CdTe, aber ungiftiger
Früher weit verbreitet, heute kaum noch in großem Maßstab
Geringerer Wirkungsgrad (ca. 6–9 %)
Gut für Anwendungen mit geringer Leistung (z. B. Taschenrechner)
Vorteile der Dünnschichttechnik
Leicht & flexibel (z. B. für Dächer mit geringer Traglast, Fassaden, Fahrzeuge)
Geringerer Materialeinsatz (weniger Silizium nötig)
Besser bei diffusem Licht & hohen Temperaturen
Gute Optik (z. B. einheitliche schwarze Module)
Nachteile
Niedrigerer Wirkungsgrad (meist 10–16 % bei handelsüblichen Modulen)
Größere Fläche nötig für die gleiche Leistung wie bei kristallinen Modulen
Begrenzte Lebensdauer bei manchen Typen
Teilweise Verwendung kritischer oder giftiger Materialien (z. B. Cadmium, Tellur)
Photovoltaik-Effizienz (Wirkungsgrad) beschreibt, wie viel der eingestrahlten Sonnenenergie in elektrische Energie umgewandelt wird. Sie ist ein zentraler Faktor für die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage.
Beispiel: Wenn ein Solarmodul bei 1000 W/m² Einstrahlung 200 W elektrische Leistung liefert, beträgt der Wirkungsgrad 20 %.
Typische Wirkungsgrade nach Modultechnologi:
Einflussfaktoren auf die Effizienz
Modultechnologie
monokristallin = höherer Wirkungsgrad, aber teurer
Temperatur
höhere Temperaturen senken den Wirkungsgrad (Thermischer Verlust)
Verschattung & Verschmutzung
senken den Ertrag deutlich
Ausrichtung & Neigungswinkel
optimale Ausrichtung (z. B. Süd) steigert die Leistung
Alterung (Degradation)
die Effizienz sinkt im Lauf der Jahre leicht
Verluste im System
z. B. Kabelverluste, Wechselrichterverluste, Speicherverluste
Wirkungsgrad ≠ Wirtschaftlichkeit
Ein höherer Wirkungsgrad ist nicht automatisch besser, wenn:
Fazit
Der Wirkungsgrad ist wichtig, vor allem bei begrenztem Platz. Monokristalline Module sind heute Standard wegen des besten Preis-Leistungs-Verhältnisses. Für spezielle Anwendungen (z. B. Fassaden, mobile PV) sind andere Faktoren oft wichtiger als der Wirkungsgrad allein.
Eigenverbrauch in der Photovoltaik beschreibt den Anteil des selbst erzeugten Solarstroms, der direkt im eigenen Haushalt oder Betrieb verbraucht wird – ohne ihn ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen.
Beispiel: Deine PV-Anlage erzeugt an einem Tag 30 kWh. Du nutzt davon 10 kWh direkt – das ist dein Eigenverbrauch. Die restlichen 20 kWh speist du ins Netz ein.
Vorteile des Eigenverbrauchs
Kosteneinsparung:
Du sparst dir den teuren Strombezug aus dem Netz (25–40 Cent/kWh), statt nur eine niedrige Einspeisevergütung (z. B. 8–10 Cent/kWh) zu erhalten.
Unabhängigkeit vom Strommarkt:
Eigenverbrauch erhöht die Energieautarkie und senkt die Abhängigkeit von steigenden Strompreisen.
Umweltvorteile:
Du nutzt sauberen Strom direkt dort, wo er erzeugt wird – ohne Netzverluste.
Die Einspeisevergütung ist eine gesetzlich geregelte Zahlung, die du bekommst, wenn du den nicht selbst genutzten Strom deiner Photovoltaikanlage ins öffentliche Stromnetz einspeist.
Was ist die Einspeisevergütung?
Wenn du mit deiner PV-Anlage Strom erzeugst, den du nicht selbst verbrauchst, kannst du ihn ins Stromnetz einspeisen. Der Netzbetreiber zahlt dir dafür einen festgelegten Betrag pro eingespeister Kilowattstunde (kWh).
Diese Zahlung nennt man Einspeisevergütung – sie ist in vielen Ländern gesetzlich geregelt (z. B. in Deutschland im Erneuerbare-Energien-Gesetz, EEG).
Vergütungsmodelle
Volleinspeisung
Du speist 100 % deines Stroms ins Netz ein
Höhere Vergütung pro kWh
Du darfst den Strom nicht selbst nutzen
Überschusseinspeisung
Du nutzt den Strom selbst und speist nur den Überschuss ein
Geringere Vergütung, aber durch Eigenverbrauch oft wirtschaftlicher
Einfluss auf Wirtschaftlichkeit
Früher (bis ca. 2010) war die Einspeisevergütung hoch → Volleinspeisung war attraktiv
Heute ist der Netzstrompreis viel höher als die Einspeisevergütung → Eigenverbrauch lohnt sich mehr
Ein Einspeisezähler ist ein Stromzähler, der misst, wie viel Strom deine Photovoltaikanlage ins öffentliche Netz einspeist. Er ist essenziell, um die Einspeisevergütung korrekt abzurechnen.
Was macht ein Einspeisezähler?
Er misst ausschließlich die Strommenge, die nicht selbst verbraucht, sondern ins Netz eingespeist wird.
Die gemessene Energiemenge (in kWh) bildet die Grundlage für die Auszahlung der Einspeisevergütung durch den Netzbetreiber.
Wo wird der Einspeisezähler eingesetzt?
Je nach Anlagenkonzept:
Überschusseinspeisung (meist bei Eigenverbrauch):
Zwei Zähler nötig:
Bezugszähler: misst, wie viel Strom du aus dem Netz beziehst
Einspeisezähler: misst, wie viel PV-Strom du ins Netz einspeist
Der Eigenverbrauch wird rechnerisch ermittelt:
Volleinspeisung:
Nur ein Einspeisezähler notwendig, da der gesamte PV-Strom ins Netz geht.
Technische Varianten
Einrichtungszähler: misst Stromfluss in eine Richtung (z. B. nur Einspeisung)
Zweirichtungszähler: misst Bezug und Einspeisung – sinnvoll bei modernen Anlagen
Smart Meter: digitale Zähler mit Fernübertragung, oft Pflicht bei neuen Anlagen ab 7 kWp oder bei Fernsteuerbarkeit
Wichtig zu wissen
Der Einspeisezähler wird meist vom Netzbetreiber gestellt und geeicht.
Die Abrechnung erfolgt meist jährlich oder monatlich auf Basis des Einspeisewerts.
Der Zähler muss beim Marktstammdatenregister registriert sein (Deutschland).
Ein Einstrahlungssensor (auch: Pyranometer oder Globalstrahlungssensor) ist ein Messgerät, das in Photovoltaikanlagen die Sonnenstrahlung erfasst. Er misst, wie viel solare Energie pro Fläche auf eine bestimmte Oberfläche trifft – meist in Watt pro Quadratmeter (W/m²).
Warum ist ein Einstrahlungssensor wichtig?
Er wird eingesetzt, um:
die Leistung der PV-Anlage zu überwachen
Störungen, Verschmutzung oder Degradation zu erkennen
den Systemwirkungsgrad zu berechnen (z. B. Performance Ratio)
Betriebsdaten mit dem Wetter abzugleichen
Was misst der Sensor?
Globale horizontale Einstrahlung (GHI) – Sonnenstrahlung auf eine horizontale Fläche
Einstrahlung auf Modulneigung – durch Montage in Modulneigung
Direkte vs. diffuse Strahlung – mit speziellen Sensoren (z. B. Pyrheliometer für direkte Strahlung)
Typische Werte:
Mittags bei Sonne: ca. 800–1000 W/m²
Bedeckt: 100–300 W/m²
Nacht: 0 W/m²
Die Elektrolumineszenz-Messung (EL-Messung) ist ein bildgebendes Verfahren zur Qualitätskontrolle von Photovoltaik-Modulen. Dabei wird sichtbar gemacht, ob es Zellschäden, Mikrorisse, defekte Lötverbindungen oder andere Produktions- oder Alterungsfehler gibt.
Was passiert bei der EL-Messung?
Photovoltaikzellen können nicht nur Licht in Strom umwandeln – sie verhalten sich umgekehrt auch wie kleine Leuchtdioden (LEDs):
Wird ein Gleichstrom durch ein PV-Modul geleitet, beginnt es Infrarotlicht auszusenden – diese Schwachstrahlung kann mit einer empfindlichen Kamera sichtbar gemacht werden.
Wie funktioniert das?
PV-Modul wird im Dunkeln elektrisch gespeist (Stromquelle → Modul)
Das Modul emittiert Infrarotlicht (nicht sichtbar fürs menschliche Auge)
Eine Infrarotkamera (EL-Kamera) nimmt ein hochauflösendes Bild auf
Defekte Bereiche leuchten schwächer oder gar nicht – sie erscheinen dunkel
Was kann erkannt werden:
Elektromobilität (oft abgekürzt als E-Mobilität) bezeichnet die Nutzung von elektrisch betriebenen Fahrzeugen, insbesondere durch Batterien gespeiste Elektrofahrzeuge (BEV). Sie ist ein zentraler Bestandteil der Energiewende und Verkehrswende, da sie fossile Brennstoffe ersetzt und CO₂-Emissionen reduziert.
Was zählt zur Elektromobilität?
Elektroautos (BEV) – vollelektrisch, kein Verbrennungsmotor
Plug-in-Hybride (PHEV) – kombinieren E-Antrieb mit Verbrenner
E-Bikes, E-Scooter, E-Motorräder
Elektrobusse & -LKWs
Elektrische Lieferfahrzeuge & Nutzfahrzeuge
Bahn und ÖPNV mit elektrischem Antrieb
Zentrale Komponenten
Komponente Beschreibung
E-Motor wandelt Strom direkt in Antriebskraft um – effizient & leise
Batterie meist Lithium-Ionen, Kapazität heute 20–100+ kWh
Ladegerät / On-Board-Charger regelt Stromaufnahme beim Laden
Rekuperation Rückgewinnung von Bremsenergie zur Batterie
Vorteile der Elektromobilität
Die Energierücklaufzeit (auch: Energy Payback Time, kurz EPBT) beschreibt, wie lange eine Photovoltaikanlage (oder ein anderes Energiesystem) arbeiten muss, um die Energiemenge zu erzeugen, die zu ihrer Herstellung, Installation und Entsorgung benötigt wurde.
Was bedeutet das konkret?
Energierücklaufzeit = Herstellungsenergie / jährliche Stromerzeugung
Beispiel:
Eine PV-Anlage benötigt 1.200 kWh Energie für Herstellung & Montage
Sie erzeugt im Jahr 1.200 kWh Strom
→ Energierücklaufzeit = 1 Jahr
Nach Ablauf dieser Zeit liefert die Anlage reinen Energieüberschuss.
Typische Energierücklaufzeiten
Je nach Standort, Einstrahlung, Herstellungsweise und Modultyp kann die EPBT stark variieren.
Einflussfaktoren
Sonneneinstrahlung am Standort
→ Mehr Sonne = kürzere Rücklaufzeit
Modulwirkungsgrad
→ Höherer Wirkungsgrad = mehr Energieausbeute = kürzere EPBT
Herstellungsenergie
→ Fortschritte in Produktion (z. B. weniger Silizium) reduzieren den Energieaufwand
Montagesystem & Balance of System (Wechselrichter, Kabel, etc.)
Bedeutung für die Nachhaltigkeit
Moderne PV-Anlagen erzeugen über ihre Lebensdauer (25–30 Jahre) 10–30 Mal mehr Energie, als für ihre Herstellung benötigt wurde
Die Energierücklaufzeit ist ein zentraler Nachhaltigkeitsindikator in der Ökobilanz
Im Vergleich zu fossilen Energiequellen ist die EPBT extrem kurz und umweltfreundlich
Die Energierücklaufzeit zeigt, wie effizient und nachhaltig eine PV-Anlage ist. Bei aktuellen Solarmodulen liegt sie meist unter 2 Jahren, während die Lebensdauer 25 Jahre oder mehr beträgt. Damit ist Solarenergie energetisch äußerst sinnvoll.
Entladetiefe (englisch: Depth of Discharge, kurz DoD) beschreibt, wie viel der gespeicherten Energie in einem Akku tatsächlich entnommen wird – und ist ein entscheidender Faktor für die Lebensdauer und Nutzung von Batteriespeichern, z. B. in Photovoltaiksystemen oder Elektroautos.
Definition
Entladetiefe (DoD) = Anteil der entnommenen Energie bezogen auf die Gesamtkapazität
Beispiel:
Ein Batteriespeicher mit 10 kWh Gesamtkapazität:
Entnahme von 5 kWh → DoD = 50 %
Entnahme von 9 kWh → DoD = 90 %
Warum ist DoD wichtig?
Je tiefer eine Batterie entladen wird, desto mehr Stress bedeutet das für die Zellen.
Flache Zyklen (z. B. 20–40 %) verlängern die Lebensdauer
Viele Hersteller geben eine maximale empfohlene DoD an (z. B. 80 %)
Technische Begriffe im Zusammenhang:
Begriff Bedeutung
State of Charge (SoC) Ladezustand der Batterie in %
DoD + SoC = 100 % z. B. SoC = 20 % → DoD = 80 %
Zyklenfestigkeit Anzahl der Lade-/Entladevorgänge bei bestimmter DoD
Nutzbare Kapazität oft kleiner als Gesamtkapazität wegen DoD-Beschränkung
Beispiel: Lebensdauer abhängig von DoD
Entladetiefe (DoD) Lebensdauer (Zyklen) (typisch Li-Ion)
100 % ca. 2.000 Zyklen
80 % ca. 3.000 Zyklen
50 % ca. 5.000 Zyklen
20 % >10.000 Zyklen
Geringere DoD = höhere Lebensdauer, aber weniger nutzbare Energie pro Zyklus
Anwendung in PV-Speichersystemen
Die Entladetiefe wird oft automatisch vom Batteriemanagementsystem begrenzt, um Schäden zu vermeiden
Viele PV-Heimspeicher (z. B. von BYD, Tesla, Sonnen) nutzen DoD von 80–90 %
Nutzbare Kapazität = Gesamtkapazität × DoD
Die Entladetiefe (DoD) ist ein zentraler Parameter für die Nutzung und Lebensdauer von Batterien. Eine kluge Balance zwischen nutzbarer Energie und Batterieschonung ist entscheidend – besonders bei Speichersystemen für erneuerbare Energien.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist das zentrale Gesetz in Deutschland zur Förderung erneuerbarer Energien, insbesondere von Photovoltaik, Wind, Wasserkraft und Biomasse. Es regelt seit dem Jahr 2000, wie Strom aus erneuerbaren Quellen ins Netz eingespeist und vergütet wird.
Ziel des EEG
Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energien
Klimaschutz durch Reduzierung von Treibhausgasen
Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern
Förderung von Innovationen & Investitionen in grüne Technologien
Kernelemente des EEG
Element Beschreibung
Einspeisevergütung Festpreis pro kWh eingespeister Ökostrom –über einen Zeitraum von 20 Jahren garantiert
Marktprämie Für größere Anlagen – gleicht Differenz zur Marktvergütung aus
Vorrang-Einspeisung Netzbetreiber müssen EE-Strom vorrangig aufnehmen
Netzausbau & Anschlusspflicht Netzbetreiber müssen Anlagen anschließen und Netz ausbauen
Eigenverbrauchsregelungen Regelungen zur Eigennutzung von selbst erzeugtem Strom (z. B. bei PV)
Ausschreibungen Seit 2017 müssen größere Anlagen an Ausschreibungen teilnehmen (z. B. PV ab 750 kWp)
EEG-Umlage (bis 2022)
Finanziert wurde das EEG ursprünglich durch die sogenannte EEG-Umlage, die auf den Strompreis aufgeschlagen wurde
Seit Juli 2022 ist die EEG-Umlage entfallen – Finanzierung nun aus dem Bundeshaushalt
Bedeutung für Photovoltaik
Das EEG macht PV-Anlagen wirtschaftlich attraktiv
Besonders wichtig: feste Vergütung für eingespeisten Strom und Regelung des Eigenverbrauchs
Unterscheidung zwischen:
Volleinspeisung
Teileinspeisung mit Eigenverbrauch
EEG 2023 und EEG 2024 – aktuelle Entwicklungen
Erhöhung der Vergütungssätze für kleine Dachanlagen
Wegfall von EEG-Umlage → besserer Eigenverbrauch
Einführung von "Volleinspeisungsoption" mit höherer Vergütung
Ziel: 80 % Erneuerbare im Strommix bis 2030
Das EEG ist das Rückgrat der deutschen Energiewende. Es hat in den letzten zwei Jahrzehnten den massiven Ausbau erneuerbarer Energien ermöglicht, insbesondere von Solar- und Windenergie. Durch die garantierte Vergütung schafft es Planungssicherheit für Betreiber – ob Privathaushalt oder Solarpark.
Ersatzstrom bezeichnet die Stromversorgung bei Netzausfall, also wenn das öffentliche Stromnetz ausfällt. In Photovoltaiksystemen mit Speicher bedeutet das: Das System kann einen Teil des Hauses oder ausgewählte Geräte weiterhin mit Strom versorgen – auch ohne Netzanschluss.
Unterschied: Ersatzstrom vs. Notstrom
Begriff Bedeutung
Notstrom Stromversorgung durch ein externes Gerät (z. B. Benzingenerator), meist manuell gestartet
Ersatzstrom Stromversorgung durch PV-Anlage mit Speicher, meist automatisch aktiviert
Wie funktioniert Ersatzstrom mit PV?
Ein PV-Speichersystem mit Ersatzstromfunktion besteht typischerweise aus:
PV-Anlage – erzeugt Strom bei Tageslicht
Batteriespeicher – speichert Überschussstrom
Ersatzstromumschaltung – trennt bei Netzausfall das Hausnetz vom öffentlichen Netz (Netztrennung)
Notstromkreis / Ersatzstromkreis – versorgt wichtige Verbraucher weiter
Im Falle eines Stromausfalls übernimmt das System automatisch die Versorgung über Batterie und PV, innerhalb weniger Sekunden oder sogar nahtlos.
Welche Geräte kann Ersatzstrom versorgen?
Das hängt von Batteriekapazität, Wechselrichterleistung und Konfiguration ab.
Typische Anwendungen:
In der Photovoltaik bezeichnet der Ertrag die Menge an elektrischem Strom, die eine PV-Anlage in einem bestimmten Zeitraum produziert – typischerweise in Kilowattstunden (kWh) gemessen.
Arten des Ertrags
Begriff Erklärung
Stromertrag (kWh) Die tatsächlich erzeugte Strommenge
Spezifischer Ertrag (kWh/kWp) Stromertrag pro installiertem Kilowatt Peak (kWp) – wichtig für den Anlageneffizienz-Vergleich
Jahresertrag Ertrag der gesamten Anlage pro Jahr
Tages- / Monatsertrag Kurzfristige Ertragsdaten für Analyse & Optimierung
Typischer spezifischer Ertrag (Deutschland)
Region kWh/kWp pro Jahr (ca.)
Süddeutschland 950 – 1.200 kWh/kWp
Norddeutschland 850 – 1.000 kWh/kWp
Sehr gute Standorte >1.200 kWh/kWp möglich
Beispiel: Eine 10 kWp-Anlage in Süddeutschland erzeugt ca. 10.000 – 12.000 kWh/Jahr
Faktoren, die den Ertrag beeinflussen
Ertragsüberwachung
Viele Betreiber nutzen:
Ein hoher Ertrag bedeutet nicht automatisch hohen Eigenverbrauch oder hohe Einspeisevergütung – entscheidend ist, wie der erzeugte Strom genutzt wird (Eigenverbrauch, Einspeisung, Speicherung).
Der Ertrag ist die zentrale Kenngröße für die Leistungsfähigkeit einer PV-Anlage. Durch clevere Planung, Ausrichtung und Überwachung kann er maximiert werden – was sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich sinnvoll ist.
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